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Brustkrebs: Gentest bei familiärem Bk?

12.07.2000

Während in der Schweiz die Beratungsstellen noch im Aufbau sind, bestehen in Deutschland und Österreich flächendeckende, national vernetzte Zentren. Gentests werden in diesen Zentren als freiwillige Maßnahme angeboten. Ethische und moralische Fragen dazu werden derzeit diskutiert.

In beiden Ländern gibt es zahlreiche konzeptionelle Übereinstimmungen. Eine Beratung bekommt jede Frau, die fürchtet, ein familiär bedingtes, höheres Krebsrisiko zu haben. Dabei prüfen die Experten auch, ob die Voraussetzungen für einen Gentest erfüllt sind. Dieser wird als freiwillige Maßnahme angeboten.

Die in einem Konsortium der Deutschen Krebshilfe zusammengeschlossenen zwölf deutschen Zentren bieten Ratsuchenden eine interdisziplinäre Beratung durch Human- und Molekulargenetikern, Gynäkologen, Chirurgen, Psychologen und Pathologen an. Dabei werden 2 Strategien eingesetzt: Die simultane Beratung durch alle Experten oder sequentielle Einzelgespräche.

Prof. Wolf-Dieter Gerber vom Institut für Medizinische Psychologie des Universitätsklinikums Kiel berichtet, dass annähernd 90 Prozent der Ratsuchenden das Konzept einer gleichzeitigen Beratung positiv beurteilt. "Überrascht hat uns, dass diese Bewertung unabhängig davon war, ob ein Gentest ein positives oder negatives Ergebnis brachte, beziehungsweise unabhängig davon ob ein Gentest überhaupt erfolgte".

Gerber unterstrich den zwingenden Klärungsbedarf der ethisch-moralischen Folgen einer Gendiagnostik hinsichtlich versicherungs- und arbeitsrechtlicher Konsequenzen für idendifizierte Genträgerinnen.

© medizin.at

 

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