News

Haut aus der Tube

20.07.2000

Chirurgen erproben "Haut aus der Tube" zur Wundheilung: Über ihre Erfahrungen mit der Plastischen Hautdeckung berichteten Mediziner von der Chirurgischen Klinik der Universität Würzburg beim Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung in Würzburg.

Das Verfahren der Plastischen Hautdeckung wurde von der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Björn Stark entwickelt und in den 90-er Jahren erstmals mit Erfolg zur Deckung großflächiger Verbrennungen eingesetzt. Die Würzburger Chirurgen erproben nun das Verfahren im Rahmen einer Studie über chronische Geschwüre am Unterschenkel.

Dem Patienten wird ein 2 x 1 cm großes Hautareal aus der Leiste entnommen, aus dem bestimmte Hautzellen, die Keratinozyten, isoliert und dann in Zellkultur angezüchtet werden. Nach etwa 18 Tagen werden die Zellen auf die Wunde aufgebracht. Weitere Verbandswechsel unterscheiden sich nicht von üblicherweise durchgeführten, und alle Behandlungsschritte können ambulant erfolgen.

Bei der Studie, die die Chancen eines endgültigen Verschlusses schwer heilender Wunden untersucht, werden der Heilungsverlauf bis zur Abheilung, die Narbenqualität sowie die Häufigkeit von Rückfällen beobachtet. Derzeit sprechen etwa 75% der Patienten auf die Behandlung an, das heißt: Die Wunde verkleinert sich. Ein vollständiger Wundverschluss konnte bei 40% erreicht werden. In der Nachbeobachtungszeit von bislang maximal 9 Monaten kam es bisher zu einem Rückfall.

© medizin.at

 

home

newsroom
allgemein
wissenschaft
hintergrund

links
österreich
international
journale
abstracts

fragen
themenliste

update


medizin.at
editorial
kommentar

kontakt
redaktion
herausgeber
medieninfo

partner

help

 

© treAngeli, 1999.