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Laser gegen Rachenkrebs

24.07.2000

Die Entfernung von Tumoren im Bereich des hals- und Rachenraumes bringt oft die Notwendigkeit der Totalresektion des Kehlkopfes mit sich. Der entstehende Leidensdruck durch Stimmverlust und künstlichen Luftröhrenzugang war Motivation für deutsche Forscher, eine minimalinvasive Operationsmethode zu entwickeln.

Der Göttinger Mediziner Professor Dr. Wolfgang Steiner, Direktor der HNO-Klinik Bereich Humanmedizin der Universität Göttingen, sprach gestern im Rahmen des Kongresses "Medicine Meets Millennium" in Hannover über minimalinvasive Laseroperationen bei Rachen- und Kehlkopfkrebs.

Bei diesem weltweit ausgerichteten Kongress, der am 21. Juli begonnen hat, referieren über 300 international bekannte Experten aller medizinischer Fachrichtungen, unter ihnen auch einige Nobelpreisträger. Der Kongress findet im Kongress Zentrum Hannover unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzler Gerhard Schröder statt.

Die von Dr. Steiner entwickelte spezielle Methode setzt Laser ein, um Tumoren des Kehlkopfes und der oberen Speisewege durch den Mund organ- und funktionserhaltend zu entfernen. Dadurch können häufig Totalresektionen des Kehlkopfes und damit auch der Verlust der natürlichen Stimme und ein "Tacheostoma", eine Luftröhrenöffnung am Hals - vermieden werden.

"Wir können mit unserer Behandlungsmethode zeigen, dass die Patienten genauso lange leben wie radikal operierte Patienten, dies aber unter Erhalt der Lebensqualität", sagt Professor Steiner. Dies entspreche dem Prinzip der "Rücknahme der chirurgischen Radikalität ohne Verlust der onkologischen Radikalität".

© medizin.at

 

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