Entwicklungsneurobiologie beschäftigt sich mit molekularen und zellulären Grundlagen der Entstehung des Nervensystems. Vom 28.7. - 1.8. 2000 findet in Heidelberg die 13. Jahrestagung der Internationalen Gesellschaft für Entwicklungsneurobiologie statt.
Wie in der Entwicklung des Gehirns zunehmend detailliertere "Baupläne" realisiert werden, wie die verschiedenen Typen von Nervenzellen entstehen und wie sie immer komplexere Netzwerke bilden - das ist Thema der Entwicklungsneurobiologie. Das Verständnis der normalen Entwicklung führt aber auch zu Erklärunsmodellen genetischer Störungen der Hirnentwicklung.
Die während der Entwicklung des Gehirns ablaufenden Prozesse wiederholen sich bei Regenerationsversuchen nach Verletzungen des Gehirns oder des
Rückenmarks. Ergebnisse der Entwicklungsneurobiologie sind daher von großer Bedeutung für die klinische Forschung
Führende Wissenschafter werden im Rahmen der tagung zu Zelltod im Gehirn, den Einfluß von Zelloberflächensignalen auf die Regeneration im Nervensystem, den Einsatz von Stammzellen bei Restauration von Hirnzentren etwa im Zuge der Therapie der Parkinsonschen Erkrankung sowie über molekulare Grundlagen und Möglichkeiten der Behandlung von Störungen von
Nervenregeneration bei Rückenmarkverletzungen sprechen.
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