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Depression hebt Schlaganfallrisiko

24.07.2000

Die Auswertung von Daten aus 20 Studienjahren zeigen, daß das Risiko eines Schlaganfalles durch bestehende Depressionen um ein Vielfaches erhöht wird. Das Ergebnis der neuen aktuellen Studie des amerikanischen Center For Disease Control and Prevention (CDC) wurden in der jüngsten Ausgabe des Journals "Psychosomatic Medicine" veröffentlicht.

Über 73% erhöhtes Schlaganfallrisiko unter den Studienteilnehmern mit Symptomen schwerer Depression und immerhin 25% bei leichteren Depressionsanzeichen sprechen eine deutliche Sprache:

"Die zunehmend stärkere Manifestation einer starken Verbindung zwischen dem Grad der Depression und dem Schlaganfallrisiko deuten darauf hin, daß eine Therapie auch leichter Depressionen für alle Menschen von Bedeutung ist - nicht nur für jene mit klinischen Implikationen", regt Studienautor DDr. Bruce Jonas vom CDC eine Horizonterweiterung der Präventivmedizin an.

Die Studie werte die Daten von 6.100 Erwachsenen im Alter zwischen 25 und 74 aus, die in den frühen 70ern an der ersten nationalen Studie zu Gesundheit und Ernährung teilgenommen hatten und während der folgenden 22 Jahre immer wieder zu medizinischer Historie und mentalem Zustand befragt worden waren.

Auch, nachdem alle anderen bekannten Risikofaktoren herausgerechnet waren, blieb die Assoziation zwischen Depression und Schlaganfall bestehen. Die exakten Mechanismen dieser Beziehung sind noch nicht bekannt, allerdings legen Ergebnisse früherer Studien den Schluß nahe, daß Depressionen sich auf das Immun- ebenso wie auf den allgemeinen Zustand des Nervensystems negativ auswirken. Auch könnte eine Circulus vitiosus zwischen Depression und Bluthochdruck entstehen, der das Schlaganfallrisiko promotet.

© medizin.at

 

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