Die Untersuchung der Blutfette dienst zur Abklärung von Fettstoffwechselstörungen, aber auch zur Risikoabschätzung von Herz- und Kreislauferkrankungen durch Arteriosklerose. Doch geschlechtsabhängig sind gerade die Triglyzeride kein verläßlicher Prognoseindikator. Dies ist das Ergebnis einer Studie der University Of California (UOC).
"Es scheint vor allem bei Männern kein klarer Vorteil, zusätzlich zu den Cholesterinwerten und anderen Risikofaktoren auch die Werte der Triglyzeride zu kennen", meint Studienleiter Dr. Andrew Avins, Assistenzprofessor für Innere Medizin und Epidemologie. Seine Studie widerlegt andere, frühere Studien, die zum Schluß gekommen waren, daß zusätzlich zu erhöhten Cholesterinwerten die Präsenz erhöhter Triglyzeridwerte ein weiteres Warnzeichen für Herzerkrankungen bedeuteten.
Zu diesem Zweck wurden die Daten dreier früherer Studien zu Herzerkrankungen von insgesamt 7.200 Männern und 3.500 Frauen ausgewertet: Es zeigte sich, daß bei den männlichen Sudienteilnehmern nach Ausschluß aller anderen Risikofaktoren erhöhte Triglyzeridwerte keinerlei Prognosesignifikanz hatten, während "bei Frauen die Resultate ziemlich verwirrend waren", wie Dr. Alvins meint: Grundsätzlich scheinbar als Prognosefaktor geeignet, könnte diese Beobachtung "durch die geringe Anzahl von weiblichen Teilnehmern in der Hochrisikogruppe mit generell stark erhöhten Blutfettwerten relativiert werden."
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