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Mehr Zuwendung für Krebspatienten

31.07.2000

In onkologischen Schwerpunktkliniken werden Krebspatienten auf hohem medizinischen Niveau therapiert, doch krebskranke Menschen brauchen auch seelische Unterstützung. Bislang ist die Psychoonkologie jedoch nur in wenigen Kliniken verankert.

Die Diagnose einer Krebserkrankung stürzt jeden Menschen in eine Krise, er fühlt sich bedroht angesichts einer Situation, auf die weder er selbst noch Angehörige und Freunde vorbereitet sind. Auch manche Ärzte und Pflegekräfte tun sich schwer im Umgang mit Krebspatienten, insbesondere dann, wenn keine Heilung möglich erscheint.

Das Gefühl der Hilflosigkeit belastet die Helfer und führt manchmal sogar zur Abkehr statt zur dringend notwendigen Hinwendung zum Patienten. Zunehmender Zeitdruck und Zwang zur Wirtschaftlichkeit verschärfen diese Problematik. An den Dr.-Horst-Schmidt-Kliniken, einem onkologischen Schwerpunktkrankenhaus in Wiesbaden, soll nun der geschilderten Problematik durch Aufbau eines Psychoonkologischen Dienstes begegnet werden.

Eine Starthilfeförderung der Deutschen Krebshilfe hat die Einstellung von psychologisch ausgebildeten Mitarbeitern ermöglicht, das Team soll innerhalb von drei Jahren unterstützende Angebote für Patienten des Klinikums und deren Angehörige aufbauen. Nicht zuletzt soll das Betreuungsteam eine neue Kultur im Umgang mit Krebspatienten schaffen, die in Akutkrankenhäusern bislang zumeist fehlt.

Mit diesem Projekt will die Klinik Schritte hin zu einer ganzheitlich orientierten Medizin für Patienten mit Krebserkrankungen tun: Bedenkt man, daß Krebserkrankungen in den nächsten Jahrzehnten voraussichtlich die häufigste Todesursache sein werden, ist die Entwicklung von Kompetenz auf diesem Gebiet dringend erforderlich.

© medizin.at

 

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