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Prostatakarzinomprognose berechnen

31.07.2000

Algorithmus zur Früherkennung von Prostatakarzinomen: Eine neue, computergestützte Methode könnte helfen, Prostatakarzinome früher zu erkennen und unnötige Biopsien zu vermeiden. Die Ergebnisse der Studie werden auf dem "52nd Annual Meeting of the American Association for Clinical Chemistry" präsentiert.

Dr. Babaian und Dr. Fritsche untersuchten 151 Männer in einer Prospektivstudie und kamen zu überraschenden Ergebnissen. Üblicherweise werden Männer, deren PSA (prostata spezifsches antigen) Werte einen bestimmten Wert (4ng/ml) übersteigen. Jüngste Studien haben gezeigt, daß bei Männern mit einem Wert zwischen 2.5 und 4 ebenso häufig vorkommt wie bei Männern, deren Werte zwischen 4 und 10 liegen.

Würde man den Grenzwert auf 2,5 senken, so müßten jedoch zu viele Biopsien durchgeführt werden. Fritsche und seine Mitarbeiter entwickelten daher den PCDI (Prostate Cancer Diagnostic Index), der als skalare Größe von einem neuronalen Netzwerk aus mehreren Indikatoren errechnet wird. Mittels eines Vergleichs dieses PCDI und der bekannten PSA-Werte kann nun die Menge der zur Biopsien eingegrenzt werden.

Bei einem Test mit 151 Biopsie- Fällen wurde in 24.5% der Fälle Prostatakrebs diagnostiziert. Davon wurden 93% vom PCDI-Test korrekt erkannt, jedoch nur 67% durch den herkömmlichen PSA-Test. Das neuronale Netzwerk erreichte dabei, bei einer Genauigkeit von 92%, einen Bestimmtheitswert von 62% gegenüber einem Wert von 11% bei PSA-Tests.

Diese Leistungsdaten des neuronalen Algorhythmus empfehlen nach Dr. Fritsche diesen Test zur effektiven Prostatakrebsdiagnose und zur Vermeidung unnötiger Biopsien.

© medizin.at

 

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