Die Fälle übergewichtiger Kinder mit Insulinresistenzen häufen sich - nicht nur im chronisch FastFood-belasteten Amerika. Doch gerade diese Kinder tragen ein signifikant erhöhtes Risiko, bereits früh kardiovaskulär zu erkranken, nierenkrank oder blind zu werden
Anlässlich des Münchener Symposiums "Blopress®/Pioglitazon" des Unternehmens Takeda wurde über Risiken und Therapieansätze zu Insulinresistenzen konferiert. So sei nach Ansicht des Diabetologen Dr. Thomas Konrad von der Universität Frankfurt neben Übergewicht und mangelnder Bewegung die familiäre Belastung eine der Hauptursachen für die in immer niedrigerem Lebensalter auftretenden Fälle Typ-2-Diabetes
Mehr als 80 Prozent der Kinder von Eltern mit Typ-2- Diabetes seien, so Konrad, ebenfalls insulinresistent. Mit fortschreitender Adoleszenz würden diese Kinder "alle denkbaren kardiovaskulären Ereignisse bekommen, Nierenerkrankungen haben oder blind werden", warnt Konrad, denn die Insulinresistenz sei praktisch immer mit einer Gefäßschädigung assoziiert. Am Ende des alle Organe betreffenden Prozesses stehe ein "komplettes metabolisches Chaos".
Privatdozent Dr. Helmut Walter von der Universität Erlangen berichtete zu einem neuen Ansatz für die Therapie von Insulinresistenz: Insulinsensitizer aus der Gruppe der Glitazone wie etwa Pioglitazon (Actos®) reduzieren die Insulinresistenz durch Senkung des Nüchternblutzuckers, des postprandialen Zuckerspiegels sowie des HbA1c. Zusätzlich würde, so Walter, auch der Fettstoffwechsel durch Insulinsensitizer positiv beeinflußt: So etwa würden die Triglyzeride um bis zu 30 Prozent gesenkt.
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