News

Wärme gegen Prostatakrebs

07.08.2000

Patienten mit Prostatakrebs im Frühstadium werden in der Regel operiert, doch 60-80% der Männer werden durch den Eingriff impotent. Eine neue und schonendere Kombinationstherapie setzt Wärme und Strahlen ein.

Die Alternative bieten moderne Bestrahlungsmethoden, bei denen der Tumor von innen bestrahlt wird. Damit die entarteten Zellen der Prostata besser auf die Strahlenbehandlung ansprechen, wollen Freiburger Forscher das kranke Gewebe vor der Bestrahlung auf über 42 Grad erwärmen (Hyperthermie). Im September 2000 startet die erste Therapiestudie.

Ist der Tumor auf die Prostata beschränkt, können die Ärzte ihn meist operativ entfernen, aber oftmals kommt es zu bleibenden Nebenwirkungen. Eine Bestrahlung bietet bei nicht metastasierendem Prostatatumor eine nebenwirkungsarme Alternative. Dabei wird heute nicht von außen, sondern von innen bestrahlt: 12-15 Hohlnadeln werden in den Tumor implantiert, und radioaktives Material in das kranke Gewebe geschoben.

Prof. Frommhold und Dr. Bruggmoser von der Radiologischen Universitätsklinik in Freiburg wollen die implantierten Hohlnadeln nutzen, um das Gewebe vor der Bestrahlung auf über 42 Grad zu erhitzen, da die Prostatakrebszellen dann sensibler auf die Strahlung reagieren.

Die Kombination aus Hyperthermie und Strahlentherapie erfordert eine äußerst genaue Therapieplanung unter Einbeziehung von Flüssigkeitsanteil und Durchblutung, da die Positionen der Hohlnadeln entscheidend ist um in jedem Bereich des Tumorgewebes sowohl eine einheitliche Temperatur als auch Strahlendosis zu erreichen.

© medizin.at

 

home

newsroom
allgemein
wissenschaft
hintergrund

links
österreich
international
journale
abstracts

fragen
themenliste

update


medizin.at
editorial
kommentar

kontakt
redaktion
herausgeber
medieninfo

partner

help

 

© treAngeli, 1999.