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Neues Kontrastmittel für MRT

08.08.2000

Neue Kontrastmittel für MRT-Untersuchungen von Blutgefäßen sind auch für Herzkranzgefäß-Diagnostik geeignet. Eine aktuelle Studie dazu wird in Kürze im "Journal of Magnetic Resonance Imaging" veröffentlicht, Auszüge der Studie wurden auf dem "3.Mainzer Kardio-MN-Symposium" vorgestellt.

Die Magnet-Resonanz-Tomographie (MRT) ist ein Untersuchungsverfahren zur Darstellung von Geweben, das ohne ionisierende Strahlen auskommt. Die Bildgebung beruht auf kurzfristiger Zustandsänderung von Atomkernen unter dem Einfluß eines Magnetfeldes.

Die MRT hat sich besonders in der Diagnostik von Weichteilstrukturen bewährt, die Darstellung von Blut- und Lymphgefäßen - auch unter Einsatz Kontrastmitteln - ist der Darstellung mit Röntgenstrahlen unterlegen geblieben. Schon seit Jahren wird an der Entwicklung besserer Kontrastmittel gearbeitet.

Die bisher in Entwicklung befindlichen Mittel arbeiten alle nach dem gleichen Prinzip: ein physikalisch wirksames, super-paramagnetisches Eisenoxydteilchen wird mit einer Membran ummantelt, die die biologischen Eigenschaften des Kontrastmittels bestimmt. Dieser Mantel besteht bei den bisher verfügbaren Kontrastmitteln aus Polymeren, insbesondere aus Dextran und dessen Derivaten. Dr. Pilgrimm ist jetzt die Beschichtung von Eisenoxydteilchen mit Monomeren gelungen. Als Monomer wurde Citrat (Salz der Zitronensäure) benutzt.

Die Vorteile der monomeren Umhüllung sind nach Darstellung von OA Dr. Taupitz beachtlich:
· Da Citrat eine körpereigene Substanz ist, sind Allergien nicht zu erwarten.
· Die Beschichtung mit Monomeren ergibt weitaus kleinere Partikel als die Umhüllung mit Polymeren, die auch für die Durchflutung kleinster Gefäße geeignet sind.
· Im Tierversuch wurden keine Nebenwirkungen beobachtet.
· Das neue Kontrastmittel hat sich als hervorragend signalverstärkend erwiesen.
Kleine Strukturen wie die Herzkranzgefäßen eines Kaninchens ergaben aussagefähige Bilder, dies läßt erwarten, daß sich das neue Kontrastmittel auch für die Darstellung krankhaft verengter Herzkranzgefäße des Menschen eignet.

© medizin.at

 

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