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Insulin und Viagra bei Gastroparese

11.08.2000

Eines der Probleme die bei Diabetes auftreten können ist eine Erkrankung namens Gastroparese oder Magenlähmung, eine Magenentleehrungsstörung, die sich durch Symptome wie Völlegefühl, Reflux, Übelkeit und Erbrechen bemerkbar macht.

Forscher der Johns Hopkins Universität konnten nun zeigen, daß das Problem auf einen Mangel an Stickstoffmonoxid (NO) zurückzuführen ist und wie sowohl Insulin als auch Viagra bei diabetischen Mäusen Gastroparese gegensteuern können und präsentieren ihre Daten in der aktuellen Ausgabe des "Journal of Clinical Investigation".

Die Forscher konnten an mehreren Mäusestämmen zeigen, daß die diabetischen Mäusen, die an Gastroparese litten, im Vergleich zu gesunden Mäusen einen signifikant niedrigeren NO-Spiegel hatten, bzw. dieses ganz fehlte. "Dieses Ergebnis legt nahe, daß der NO-Mangel die Ursache für Gastroparese bei Diabetes ist", meint Studienleiter Dr. Ferris.

Als die Forscher den Mäusen Insulin injizierten, zeigte sich, daß sich deren NO-Werte sowie die Magenentlehrung wieder normalisierten. Die normale Magenentlehrung stellte sich auch ein, wenn die Mäuse mit Sildenafil (Viagra) behandelt wurden.

Wozu man Viagra braucht, wenn Insulin auch hilft, beantwortet Ferris folgendermaßen: "Eine Insulingabe bessert die Gastroparese nicht sofort, das kann Tage dauern, auch können manche Symptome trotz Insulin bestehen bleiben. Dies sind die Punkte bei denen Viagra ins Spiel kommen könnte. Es wirkt bei den Mäusen sehr gut und vor allem schnell."

© medizin.at

 

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