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Sensor gegen Listeriose in Entwicklung

14.08.2000

Das tödlichste Bakterium in der Nahrung ist die Listeria monocytogenes. 20% der an Listeriose Erkrankten sterben in der Folge. Forscher der Purdue University entwickeln nun einen elektronischen Sensor, der in der Lage sein soll, das tödliche Pathogen in Produktionseinrichtungen der Nahrungserzeugung aufzuspüren.

Listeria monocyogenes, die in vielen Lebensmitteln, etwa Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte und Gemüse, vorkommen, sind äußerst widerstandsfähige Bakterien: Resistent gegen Hitze und Kälte, können sie auch durch Tiefkühlung nicht unschädlich gemacht werden. 1999 stelle das amerikanische Landwirtschaftsministerium in einer Studie fest, daß bis zu 25% der verarbeiteten Geflügelteile und immerhin 6% des verzehrfertigen Frühstücksfleisches die pathogenen Bakteiren beinhaltete.

Doch trotz des relativ hohen Anteils des Pathogens in Umwelt und Nahrung erkranken nicht alle mit dem Bakterium in Kontakt gekommenen Menschen: Listeriose trifft vor allem immungeschwächte Personen, jene, die älter, rekonvaleszent oder HIV-positiv sind. Beim Menschen verläuft eine Erkrankung oft uncharakteristisch, Früh- und Fehlgeburten, Meningitis, Enzephalitis und vor allem im Säuglings und Greisenalter hohe Letalität oder Dauerschäden sind möglich.

Nicht alle Listerienstämme sind dabei pathogen: Doch schon 10 Zellen der Listeria monocytogenes genügen zur Infektion. Studienleiter Richard Linton, Professor für Ernährungswissenschaften an Purdue beklagt neben der erforderlichen Probengröße auch die lange Detektionsdauer durch die vorhandenen Testmöglichkeiten: "7 Tage Entwicklungszeit für eine ausreichend große Bakterienkultur sind im Notfall viel zu lange, daher hat die Entwicklung eines schnellen Detektors schon für kleinste Mengen des Pathogens höchste Priorität".

© medizin.at

 

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