An der Berliner Charité ist es durch die sogenannten "intensitätsmodulierte Strahlentherapie" (IMRT) seit kurzem möglich, Tumore intensiver zu bestrahlen und akute und chronische Nebenwirkungen
zu reduzieren. Mit der IMRT lassen sich die Strahlen besonders eng der Tumorform anpassen.
Vor der Bestrahlung werden Informationen aus der Computertomographie,
der Magnetresonanztomographie und der Positronenemissionstomographie
zusammengeführt, so erhält man ein millimetergenaues Bild der Tumorausbreitung und der angrenzenden Gewebe, die noch ein geringes
Krebsrisiko tragen.
Aus diesen Daten wird ein dreidimensionaler Bestrahlungsplan errechnet. Bei den täglichen, bis zu 40 aufeinander folgenden, Einzelbestrahlungen wird ein Immobilisierungssystemen, das die exakte und reproduzierbare Lagerung des Patienten ermöglicht, eingestezt.
Die Bestrahlungsfelder werden mit Blenden ("Multi-Leaf- Kollimatoren") begrenzt, die aus feinen Lamellen bestehen, die mit Elektromotoren bewegt werden und so jede beliebige Form des Bestrahlungsfeldes erzeugen können. Zusätzlich kann die Intensität der Stahlung in bestimmten Bereichen des Feldes modifiziert werden: Selbst unregelmäßig geformte Tumore werden so in allen Teilen gleichmäßig mit hoher Dosis bestrahlt, ohne daß die angrenzenden Organe und Gewebe in ihrer Funktion beeinträchtigt werden.
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