Obwohl viele Tumoren im Kopf-Halsbereich operativ entfernt werden können, kommt es oft zu Rezidiven. Überdies bestehen bei fortgeschrittenen Krebserkrankungen in diesem Bereich nur mehr geringe Heilungschancen. Eine Evaluation der kombinierten Strahlen-Chemotherapie soll nun die Möglichkeiten besserer Therapiechancen ausloten.
Die Zahl bösartiger Tumoren im Kopf- und Halsbereich steigt stetig an, was von der Deutschen Krebshilfe auf den zunehmenden Alkohol- und Zigarettenverbrauch zurückgeführt wird. Doch nur kleine Tumoren, die noch nicht in die Lymphknoten gestreut (metastasiert) haben, können mittels einer Operation oder einer Bestrahlung erfolgversprechend behandelt werden. Bei größeren Tumoren ist eine Operation möglich, jedoch sind Rückfälle wesentlich häufiger.
Um die Rückfälle nach (oft nur scheinbar) erfolgreichen Tumoroperationen hintanzuhalten, werden die Patienten bestrahlt. Allerdings besteht die Annahme, daß eine additive Chemotherapie die Heilungsrate dieser Krebspatienten erhöhen könnte. Am Zentrum für Radiologie der Universität Rostock wird nun eine Therapiestudie unter der Leitung von Professor Dr. Rainer Fietkau zur Prüfung unternommen, ob die Kombinationstherapie größere Erfolge zeitigt als ausschließlich jene mittels Bestrahlung.
Die Studie hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Innerhalb der ersten drei Jahre werden 450 Patienten in die Studie eingeschlossen und behandelt, wobei die Auswahl, welcher Patient Kombinationstherapie bzw. konventionelle Therapieformen erhält, zufällig erfolgt. In den 3 Folgejahren werden die Ergebnisse der klinischen Studie ausgewertet.
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