Auch wenn die bekannten Symptome gerade nicht auftreten, ist der Gebrauch des Inhalators in regelmäßigen Abständen ratsam: Sie senken das mit Asthma assoziierte Sterberisiko. Das ist das Ergebnis einer Studie, die am Royal Victoria Hospital in Montreal durchgeführt wurde.
Die verbreitete Verschreibung der Inhalation von Kortikostereoiden ist mehr als eine punktuelle Hilfe bei Asthmaattacken, denn wie die Auswertung von 30.000 Therapieeinsätzen der Inhalatoren zwischen 1975 und 1991 ergab, bedeutet die regelmäßige Anwendung des Wirkstoffes auch eine signifikante Senkung der asthma-assoziierten Mortalität. Die studie wurde in der aktuellen Ausgabe des "New England Journal of Medicine" publiziert.
Die Forscher um Studienleiter Dr. Samy Suissa errechneten aus den Daten ein um 21% verringertes Sterberisiko pro zusätzlich verbrauchter Medikamentierungseinheit (Standardinhalator): Jene Patienten, die an der Erkrankung verstorben waren, hatten deutlich weniger Medikamente (Becloforte Inhaler, Vanceril) eingenommen.
Eine weitere Beeinflussung des Mortalitätsrisikos ergab sich aus den Aufzeichnung über die Einnahmeregelmäßigkeit: Wurde die Einnahme der Medikamente eingestellt, musste dies mit einem höheren Sterberisiko statistisch verknüpft werden.
So meinen Experten wie Dr. James T. Li, Allergiespezialist an der amerikanischen Mayo-Klinik, daß Asthma-Patienten in jedem Fall weiteren medizinischen Rat suchen sollten, wenn man ihnen keine Kortikostereoide verschrieben hatte oder sie überlegen, diese nicht mehr einzunehmen.
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