Ein Patient mit schwerer Herzerkrankung, der bereits auf die Warteliste für ein Transplantat gesetzt worden war, konnte nach einer Überbrückungsbehandlung ohne durchgeführte Transplantation entlassen werden.
Dem Patient wurde, um die Wartezeit auf ein geeignetes Spenderorgan zu überbrücken, ein LVAD (Left Ventricular Assist Device) implantiert. Die Ärzte der
Universität Pittsburg, glauben, daß dies der erste Fall ist, bei dem sich das Herz eines Patienten mit ischämischem Herzleiden durch dieses Gerät regenerierte.
"Dieser Fall zeigt, daß Patienten mit ischämischer oder chronischer Herzerkrankung, die ungefähr 60% der Warteliste für Transplantate ausmachen, mit einem LVAD soweit wiederhergestellt werden können, daß sie kein Transplant benötigen. Würde diese Praxis breiter angewendet, würde es weniger Patienten geben, die um eine begrenzte Zahl an Spenderorganen konkurrieren", meint Dr. Kormos von der Universität Pittsburgh.
Der 52jährige Patient hat eine lange medizinische Historie von Herzerkrankungen und erlitt einen schweren Infarkt, nach dem er hospitalisiert wurde. Als während einer Bypass-Operation weitere Komplikationen auftraten, wurde der LVAD implantiert und der Patient auf die Transplantationsliste gesetzt.
4 Wochen nach der 11stündigen Operation stellte Dr. Kormos eine stetige
Verbesserung im Befinden des Patienten fest. Tests ergaben, daß sich der
Zustand des Herzens verbessert hatte. 2 Wochen später konnte der LVAD
entfernt werden, der Patient wurde von der Transplantationslist genommen
und weitere 2 Wochen später aus dem Spital entlassen.
Bis jetzt waren nur Fälle bekannt, bei denen sich Patienten mittels LVAD
von nicht-ischämischen Herzerkrankungen erholt haben.
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