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Trends in der Anästhesie

30.08.2000

Xenon und Low-Flow sind Brennpunkte moderner Anästhesie, die unter anderem anlässlich der 5. Jahrestagung der Association for Low Flow Anaesthesia am am 8. und 9. September 2000 in Verbindung mit der Universität Ulm auf dem Programm stehen werden.

Mit Low-flow- (Niedrigfluß-) Anästhesie werden Verfahren bezeichnet, die mit 1 Liter Narkosegas für eine Vollnarkose gegenüber gebräuchlichen 4-5 Litern auskommen. Geringerer Verbrauch von Narkosegasen - überwiegend Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKWs) - vermindert auch die von den Gasen ausgehende Umweltbelastung. Einen Schwerpunkt der Tagung wird daher der Stand der Technik bei der Niedrigfluß- Anästhesie bilden.

Interesse zieht seit einigen Jahren auch die Xenonanästhesie auf sich: Gegenüber herkömmlichen gasförmigen Anästhetika hat das Edelgas Vorzüge bezüglich Kreislaufstabilität und Pumpleistung des Herzmuskels. Narkoseschlaf und Aufwachen sind gut steuerbar und werden subjektiv nicht als unangenehm empfunden.

Zur Frage der intravenösen Xenonapplikation ist nur ein tierexperimenteller Beitrag vorgesehen, der zu dem Schluß kommt, daß die intravenöse Gabe von Xenon nicht zur Reduktion der benötigten Menge führt und deshalb aus praktischer Sicht und aus Sicherheitsgründen als nicht durchführbar zu gelten hat.

Der Kongreß erwartet einen Überblick über Ergebnisse klinischer und tierexperimenteller Untersuchungen und mit besonderem Interesse zwei Vorträge aus Moskau über klinische Erfahrungen. Rußland ist bislang das einzige Land, in dem Xenon als Narkosegas bereits zugelassen ist. So soll der ehemalige russische Präsident Jelzin für seine Herz-OP eine Xenonnarkose bekommen haben.

© medizin.at

 

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