Schlechte Durchblutung gehört zu den Hauptproblemen, mit den Diabetiker zu kämpfen haben. Amerikanische Forscher haben nun eine Methode entdeckt, mit der sie bei diabetischen Mäusen die Durchblutung anregen können.
Gina Schatteman von der Universität Iowa entdeckte, daß bei Mäusen, das Injizieren einer bestimmten Art von Blutzellen in mangelhaft durchblutete Gliedmaßen den Blutfluß anregte. Die Arbeit wurde im "Journal of Clinical Investigation" veröffentlicht. Die Studie zeigte, daß die Injektion von Angioblasten, die nichtdiabetischen Menschen entnommen worden waren, den diabetischen Mäusen half, neue Blutgefäße zu bilden. Die Wiederherstellung des Blutflusses gelang schneller als bei unbehandelten Mäusen.
Bei Menschen ist das Wiederherstellen des Blutflusses zu beschädigtem Gewebe ein im allgemeinen langsamer Prozeß, der durch Diabetes weiter
verlangsamt wird. Dieser Vorgang, der für den Patient sehr schmerzhaft ist, verläuft bei Diabetikern so langsam, daß die Gefahr von Infektionen und Gangränen (Brand) gegeben ist, die wiederum zur Amputation führen können.
Natürlich, so meinen die Wissenschafter, müssten noch viele Versuche durchgeführt werden, bevor feststeht, ob Angioplasten als Therapeutika eingesetzt werden können. Auch soll untersucht werden, ob es möglich ist, mit dieser Methode den Blutfluß zu infarktgeschädigten Herz- oder Hirnarrealen rasch wiederherzustellen.
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