In der dieswöchigen Ausgabe von "the Lancet" beschreiben Wissenschaftler, wie sie erfolgreich ein künstliches, elektrisch betriebenes Herz einem 61 jährigen Mann verpflanzten.
Herzversagen ist ein allgemein bekanntes, weitverbreitetes Thema. Die medikamentöse Therapie dieser Erkrankung ist nur mangelhaft lebens- oder lebensqualitätsverlängernd.
Stephen Westaby und Kollegen, vom John Radcliff Spital in Oxford untersuchten den Einsatz eines neuen Gerätes zur Unterstützung der linken Herzkammer (Jarvik 2000) – gedacht als Langzeittherapie bei chronischem Herzversagen.
Als Teil der prospektiven Studie wurde dieses künstliche Herz einem 61jährigen Patienten mit dilatativer Kardiomyopathie implantiert. Das Jarvik-Gerät wird in den linken Ventrikel implantiert und stellt eine leise Mikropumpe dar. Nach nur 6 Wochen verbesserten sich die Parameter der Nieren- und Herzfunktion.
Ein wichtiger Faktor ist der Umstand, dass die externe Stromversorgung hinter dem Ohr des Patienten angebracht werden kann und so ein geringeres Infektionsrisiko darstellt. Die Forscher schließen daraus, dass: „dieser Anfangserfolg die weiten Möglichkeiten einer Behandlung von Herzinsuffizienz im Endstadium und die mechanische Stabilität von Jarvik den Langzeiterfolg bestimmen wird.“
© medizin.at