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1. erwachsener Patient in Deutschland durch Flüssigkeitsbeatmung gerettet.

14.09.2000

An der Berliner Charité ist ein 47jähriger Mann als erster erwachsener Patient Deutschlands mit Hilfe der "partiellen Flüssigkeitsbeatmung" gerettet worden. Der Patient hatte einen Schock mit akutem Lungenversagen erlitten (ARDS = adult respiratory distress syndrom). Bei ARDS ist der Gasaustausch extrem eingeschränkt, der Patient leidet an schwerster Atemnot.

Schon In den 60er Jahren wurde, in Erinnerung daran, daß die Lunge im Mutterleib mit Flüssigkeit gefüllt ist, was ihr offenbar nicht schadet, postuliert, daß der Gasaustausch auch über Flüssigkeiten möglich sein müßte.

Zunächst lächelte die Fachwelt, was sich änderte, als eine Maus gezeigt wurde, die in einem flüssigkeitsgefülltem Gefäß nicht ertrank, sondern ohne Zeichen von Atemnot unter der Oberfläche schwamm. Die Flüssigkeit gehörte zu den Perfluorkarbonen (PFC), die Atemgase in hohem Maße aufnehmen können.

Für die Behandlung des Menschen wurde 1991 die "partielle Flüssigkeitsbeatmung" entwickelt, die bei Neugeborenen (nur USA), schon mehrere hundert Mal, bei Erwachsenen jedoch erst in Einzelfällen angewendet worden ist.

Der Patient der Charité wird im Rahmen der ersten internationalen (Phase III) Studie behandelt, welche die "partielle Flüssigkeitsbeatmung" beim Erwachsenen mit akutem Lungenversagen erprobt. Am vierten Tag der Behandlung begann der Patient wieder selbstständig zu atmen und konnte mittlerweile von der Beatmung vollständig "entwöhnt" werden.

© medizin.at

 

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