News

Von Kunsthaut bis zum biosynthetischen Nervenersatz

17.09.2000

Große Hoffnungen verbinden die Mediziner mit der Zucht von Hautgewebe, Knorpeln, Knochen, Muskeln und Nerven im peripheren System. Bio-Engineering gehört zu den Haupthemen der Jahrestagung der plastischen und ästhetischen Chirurgen, die in Magdeburg stattfindet.

Erste Erfolge lassen sich bereits mit der Zucht künstlicher Haut und Knochen sowie von Knorpel erzielen, zur ihrer Herstellung werden körpereigene Zellen auf eine Trägersubstanz gegeben, die aus faserigen Baustoffen des Bindegewebes besteht. Dank eines Nährmediums vermehren sich die Zellen auf einer dreidimensionalen Matrix und nehmen dabei deren Form an. So ist es prinzipiell möglich, u.a. künstliche Adern zu züchten. Das gezüchtete Gewebe kann dann in den Körper transplantiert werden.

Obwohl viele Forschungen auf diesem Gebiet noch im experimentellen Stadium sind, erleichtert künstliche Haut bereits die Behandlung schwerer Brandwunden mit kosmetisch und funktionell guten Ergebnissen. Eines der künftigen Ziele ist die Entwicklung von Ersatzknochengewebe, das während der Operation plastisch verformbar ist und danach so hart wie normaler Knochen wird.

Auch auf dem Gebiet von Nerventransplantaten, mit denen sich größere Defekte in den Armen nach schweren Verkehrsunfällen beheben lassen sollen wird intensiv geforscht. Im Unterschied zum Rückenmark bereitet die Regeneration im peripheren Nervensystem zwar weniger Schwierigkeiten, allerdings wirkt sich auch hier das Umfeld entscheidet auf das Nervenwachstum und damit die Wiederherstellung der Beweglichkeit replantierter Gliedmaßen aus. Die Schaffung geeigneter Wachstumsbedingungen ist daher Schwerpunkte zahlreicher Forschungsprojekte.

© medizin.at

 

home

newsroom
allgemein
wissenschaft
hintergrund

links
österreich
international
journale
abstracts

fragen
themenliste

update


medizin.at
editorial
kommentar

kontakt
redaktion
herausgeber
medieninfo

partner

help

 

© treAngeli, 1999.