Laut einem Bericht des Journal of the National Cancer Institute hat der Zusatz der Mammographie zur umsichtigen physischen Brustuntersuchung keine “Wirkung auf die Mortalität von Brustkrebs”.
In der Canadian National Breast Screening Study-2 (CNBSS-2) wurden seit 1980 39.000 Frauen entweder einer physischen oder physischen Untersuchung plus Mammographie zugeführt. Dr. Anthony B. Miller und Kollegen von der Universität Toronto berichteten über die Ergebnisse (mittleres Follow-Up 13 Jahre).
Im ersten Untersuchungsintervall wurden in der kombinierten Gruppe scheinbar doppelt so viele Tumore entdeckt als in der rein physischen Gruppe (7,2 per 1000 im Gegensatz zu 3,45 per 1000). Dieser Unterschied verschwand bei längerem
Bestehen: Ende 1993 war die Anzahl der entdeckten Tumore 622 in der
Mammographie-Gruppe und 610 in der anderen. Die Entdeckung von Brustkrebs
scheint 2 Jahre früher in der kombinierten Gruppe zu erfolgen.
Als Vorteil tendieren die entdeckten Tumore dazu, kleiner zu sein. Auch konnten weniger positive Lymphknoten verzeichnet werden. Leider müssen die Forscher aber berichten, dass sich dieser Vorteil nicht auf die Überlebensrate übertragen lässt (88 Tode in der kombinierten Gruppe zu 90 Toden in der anderen).
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