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Zuwenige achten auf ihren Kreislauf

25.09.2000

Obwohl bekannt ist, wie sich die Risikofaktoren durch das eigene Verhalten beeinflussen lassen, ernähren sich viele Menschen falsch, sind körperlich zu wenig aktiv oder rauchen. Dies wird durch das Bundes-Gesundheitssurvey, eine vom Robert Koch-Institut durchgeführten Studie belegt.

In allen Industriestaaten sind Herz-Kreislauf-Krankheiten Volkskrankheit und Todesursache Nr. 1. Die wichtigsten Risikofaktoren sind: Rauchen, falsche Eßgewohnheiten, mangelnde körperliche Aktivität, Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte und Diabetes mellitus.

Zwar essen die Deutschen (untersucht wurden die Daten von 7.124 erwachsenen Bundesbürgern) fettärmer als vor 10 Jahren, trotzdem ist der Fettverzehr meist höher als von der empfohlen. Auch Alkoholkonsum wirkt sich nachteilig aus und führt z.B. zu einem Anstieg des Blutdrucks und des Schlaganfallrisikos. Dem aktuellen Gesundheitssurvey zufolge trinken 11 % der Frauen und 27 % der Männer mehr als 1-2 alkoholische Getränke am Tag und liegen damit oberhalb des als tolerablen angesehen Konsums.

Regelmäßige Bewegung, das heißt mindestens eine halbe Stunde an den meisten Tagen der Woche, reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten. Am besten eignen sich Ausdauersportarten wie Joggen, Schwimmen, Tanzen, Ballspiele, Fahrradfahren. Auch ausgedehnte Spaziergänge oder regelmäßiges Treppen steigen bringen gesundheitliche Vorteile. Studien zeigen, daß gerade bei älteren Menschen vermehrtes Spazierengehen, Einkaufen oder Fahrradfahren mit besserren Werten für Blutdruck, Pulsrate und Körpergewicht einhergehen.

Eine weitere Möglichkeit, das Herz-Kreislauf-Risiko sofort zu senken, ist die Aufgabe des Rauchens. Zwar hat nach den Ergebnissen des Bundes-Gesundheitssurveys ein Drittel aller Raucher einen ernsthaften Aufhörversuch innerhalb des letzten Jahres unternommen, dennoch sind 37 % der Männer und 28 % der Frauen im Alter von 18-79 Jahren Raucher. Während bei Männern der Raucheranteil stagniert oder sinkt, erhöht sich der Anteil der Raucherinnen.

30% der Männer und 27% der Frauen haben erhöhten Blutdruck, häufig ohne es zu wissen. Nach den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation sollte der systolische Wert unter 140 mmHg, und der diastolische unter 90 mmHg liegen. Ein mäßig erhöhter Blutdruck kann häufig (wenn auch mühsam) durch Gewichtsreduktion normalisiert werden. Hier läßt sich jedoch kein positiver Trend erkennen: Seit Anfang der 90er hat sich der Anteil erwachsener Hypertoniker um 3 Prozentpunkte erhöht.

© medizin.at

 

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