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Die neue Grippeimpfung

03.10.2000

Österreichweit sterben jedes Jahr durchschnittlich 2.500 Menschen an den Folgen der Grippe. Eine Impfung gilt als einziger Schutz, war aber bisher nicht ganz unumstritten. Jetzt empfehlen österreichische Experten erstmals auch Schwangeren, Kindern und Fernreisenden die Impfung.

Etwa 140.000 Menschen sind im vergangenen Winter allein in Wien an Influenza (Grippe) erkrankt. Jetzt haben österreichische Experten erstmals einheitliche Empfehlungen formuliert, berichtet Dr. Slatin vom Österreichischen Roten Kreuz.

Demnach können und sollen chronisch kranke Kinder ab dem vollendeten sechsten Lebensmonat geimpft werden. Slatin: ”Solche Kinder sind besonders anfällig für Komplikationen, wie z.B. Lungen- oder Herzmuskelentzündung.” Auch für werdende Mütter wird die Impfung nun empfohlen, da die Grippe besonders im letzten Schwangerschaftsdrittel häufig für Komplikationen sorgt. Fernreisende sollten ebenfalls geimpft sein. In manchen Ländern, wie etwa in Indonesien, kann man sich das ganze Jahr über mit Grippe infizieren.

”Wie schon bisher sollten natürlich all jene Personen geschützt sein, die leicht Influenza übertragen können”, sagt Slatin. Gemeint ist medizinisches und pflegendes Personal in Spitälern oder Heimen, Angehörige von Risikopersonen, die nicht geimpft werden können oder Menschen in Berufen, die für das Funktionieren der Gemeinschaft besonders wichtig sind, also Polizei, Rettung oder Feuerwehr. Aber auch Jugendliche und Erwachsene mit erhöhter Gefährdung, etwa durch Lungen-, Herz- oder Kreislauferkrankungen, sollten sich impfen lassen.

Slatin: ”Klären Sie im Zweifelsfall mit Ihrem Hausarzt, ob durch die Impfung ein persönliches Risiko besteht.” Fest steht, daß der Anteil an älteren und chronisch kranken Menschen immer größer wird. Je mehr Menschen jedoch geimpft sind, desto schwieriger wird die Übertragung des Virus. ”Zusätzlich kann das Immunsystem noch durch Saunabesuche, Wechselduschen, genügend Schlaf, viel Bewegung in der freien Luft und eine vollwertige Ernährung gestärkt werden. Das Risiko, an Grippe zu erkranken, wird dadurch zusätzlich verringert”, so Slatin.

© medizin.at

 

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