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Knoblauch nicht nur schlecht für Vampire?

05.10.2000

Die Effekte des bislang als höchst wertvoll eingestuften Knoblauchs geraten nun in Diskussion. So etwa kann zwar diätetischer Gebrauch von Knoblauchs manche Cholesterinarten kurzfristig senken - langfristigen Schutz gegen Herzerkrankungen hingegen scheint er nicht zu bieten. Dies schließt ein Report der "Agency for Healthcare Research and Quality".

Knoblauch kann helfen, den LDL und Triglyzerid-Spiegel zu senken, dies jedoch nur nur kurzfristig (1-3 Monate). Ein langfristiger Nutzen konnte nicht festgestellt werden. Die HDL-Werte wurden durch den Knoblauch nicht verändert. Nach 6 Monaten konnten keine weitere Senkung von Triglyzerid- oder LDL-Werten festgestellt werden.

Der Report basiert auf einer systematischen Zusammenfassung und Analyse der Ergebnisse klinischer Studien und verlangt weitere Forschung, um den kurzfristigen gegen den langfristigen Nutzen des Knoblauchkonsums zu überprüfen. Die Autoren fanden keinen Beweis für einen positiven Effekt auf Blutdruck oder Diabetes. Um die Auswirkung von Knoblauch auf die Entstehung von bestimmten Krebsarten zu evaluieren, standen nicht genügend Studien zu Verfügung.

Eine weitere Einschränkung der bislang als Arbeitsgrundlage angenommenen Einflüsse des Knoblauch ist nach Meinung der Wissenschafter, daß die bisherige Forschung die Schwankungen der Knoblauchzubereitung (Rohverzehr, gekocht oder als Nahrungsergänzung) nicht genügend einbeziehe.

Als Nebenwirkungen der oralen Knoblauchanwendungen zeigten sich schlechter Atem und Körpergeruch. Zusammenhänge mit Blähungen, Schmerzen in Speiseröhre und Abdomen, Verstopfung, Kontaktekzeme, Rhinitis, Asthma und anderen Symptomen werden diskutiert. Auch wurden Wechselwirkungen mit Medikamenten beobachtet.

© medizin.at

 

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