Lust und Liebe gehören für sie eng zusammen: Relativ offen und genussvoll mit Sex umzugehen wissen die Deutschen einer neuen Studie zufolge.
Woran denken deutsche Paare, wenn sie die (Lebens-)Lust überkommt? Jedenfalls nicht sofort an Geschlechtsverkehr, zeigen die Ergebnisse der Arbeit der Forschungsstelle für Sexualwissenschaft und Sexualpädagogik der Universität Koblenz-Landau. 84% der 2.400 Befragten sehen den Geschlechtsverkehr als eine unter vielen sexuellen und erotischen Verhaltensweisen - immerhin 60% aller Altersgruppen und beider Geschlechter sind Zärtlichkeiten, Küssen und Schmusen viel wichtiger.
Die Autoren, Prof. Dr. Norbert Kluge und Dr. Marion Sonnenmoser, attestieren den Deutschen auch, Toleranz gegenüber Homosexuellen zu üben: Etwa 66% finden nichts Anstößiges mehr an der gleichgeschlechtlichen Liebe. Überhaupt scheinen alte Tabus allmählich zu fallen: Eine gleichgroße Anzahl der Befragten hält Selbstbefriedigung nicht mehr für Ersatz, sondern sieht sie als durchaus eigenständige Form der Sexualität.
Die beliebte Frage nach der Häufigkeit sexueller Erlebnisse darf da nicht fehlen: Und fast 3 Drittel gaben an, sich mindestens einmal pro Woche aneinander zu erfreuen. Und Verhütungsmittel? Am beliebtesten ist die Pille, mit 42% liegt sie klar vor dem Kondom (19%)
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