Forscher der Duke Universität haben die Patientenakten aus 15 Jahren, Kinder mit Medulloblastomen (einer Form von Hirntumoren) betreffend analysiert und die erstaunliche Entdeckung gemacht, daß zum Großteil Kinder betroffen waren, die im Spätsommer oder Herbst geboren wurden.
"Kinder die im Herbst geboren werden, wurden während des Winters gezeugt
und ihre Gehirne entwickeln sich während dem Frühjahr," erklärt Studienleiter Dr.
Halperin und stellt die Forschungsfrage: "Was passiert nun im Frühling häufiger als in anderen Jahreszeiten, das diesen Unterschied erklären kann?"
Die Forscher stellen ihre Ergebnisse auf dem Jahrestreffen der "American
Society for Therapeutic Radiology and Oncology" vor. Neben dieser Studie, die nur Fälle des "Duke University Medical Center" untersuchte, fanden Studien aus Japan und Norwegen ähnliche saisonale Unterschiede bei Medulloblastom-Patienten.
In der aktuellen Studie von 122 Medulloblastom-Patienten wurde nach gemeinsamen Faktoren wie Alter, Geschlecht, Symptome vor der Diagnose und Erkrankungsstadium zum Zeitpunkt der Diagnose untersucht. Neben anderen Ergebnissen zeigte sich bei Knaben eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, daß der Diagnose eine längeren Periode mit Symptomen voranging.
"Der Zusammenhang zwischen dem Geschlecht und der Dauer der Symptome vor der Diagnose könnte mit der unterschiedlichen Erwartung zusammenhängen.
Zum Beispiel: Wenn ein Junge einen Raum betritt und über eine Vase stolpert, dann wird diese Ungeschicklichkeit weggewischt, weil es sich um einen Jungen handelt. Bei Mädchen könnten die Symptome eher als Symptome gesehen werden, denn als normales Verhalten", meint Halperin.
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