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plötzlicher Kindstod: spielt H.pylori eine Rolle?

25.10.2000

Neuesten Erkenntnissen zur Folge könnte es einen Zusammenhang zwischen dem plötzlichen Kindstod und Infektionen mit H. pylori geben. Eine Untersuchung, die in der neuesten Ausgabe von "Archives of Disease in Childhood" veröffentlicht wurde fand, daß 88 Prozent der an plötzlichem Kindstod verstorbenen Säuglingen eine Infektion mit dem Bakterium aufwiesen.

Gewebeproben von Magen, Lunge und Luftröhre von 32 Säuglingen, die im Alter von bis zu 7 Monaten an plötzlichem Kindstod verstorben waren und von 8 Kindern, die aus anderen, bekannten Ursachen verstorben waren wurden auf das Vorkommen zweier, für H. pylori Infektionen typische, Gene untersucht.

Bei 28 der 32 (88%), an plötzlichem Kindstod verstorbenen Säuglinge konnten entweder eines, oder beide Gene nachgewiesen werden, während in der Vergleichsgruppe nur eines der 8 Kinder (2%), die Gene aufwies.

Es sei sehr schwierig zu Untersuchen, ob das Bakterium eine Rolle bei plötzlichem Kindstod spiele, da die Säuglinge per definition zum Untersuchungszeitraum bereits verstorben sind und vor dem plötzlichen Kindstod keine offensichtlichen Symptome auftreten. Die Autoren vermuten, daß es durch die Infektion mit H.pylori zu einer entzündlichen Reaktion und erhöhten Ureasewerten kommt, was einen erhöhten Ammoniakspiegel zur Folge haben könnte, der ein kritischer Faktor sein könnte.

© medizin.at

 

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