Erst vor zwei Wochen stellten wir eine Studie vor, die keinen Zusammenhang zwischen Eisenwerten und einem erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen feststellen konnte. Eine japanische Studie, die auf der "54th Annual Fall Conference of the American Heart Association's Council for High Blood Pressure Research" vorgestellt wurde kommt zum gegenteiligen Ergebnis.
Hohe Eisenwerte können die Arterien schädigen, die Entwicklung von Atherosklerose beschleunigen und das Risiko eines Herzinfarktes deutlich erhöhen, erklärt Studienleiter Dr. Hidehiro Matsuoka, von der "Kurume Medical School's Division of Hypertension".
Die Forscher fanden, daß Eisen die Innenauskleidung der Gefäße (Endothel) schädigt und glauben, daß das Eisen mit dem gefäßerweiternden Stickoxid reagiert. "Unsere Studie zeigt, daß wir Eisen als einen Risikofaktor für Atherosklerose und die Bedeutung niedriger Eisen-Werte in der Prävention von kardiovaskulären Erkrankungen anerkennen sollten", ist Matsuoka überzeugt.
Die erste Phase der Studie untersuchte die Auswirkung von intravenösen Injektionen mit hohen Dosen Eisen auf 10 gesunde Probanden. Die zweite Phase der Studie untersuchte die Auswirkung von eisensenkenden Medikamenten bei 10 Rauchern, die keine Anzeichen von kardiovaskulären Erkrankungen aufwiesen.
Die Forscher fanden, daß die Gabe von hohen Dosen Eisen die Malondialdehydwerte erhöhte, was auf eine verringerte Endothel-Funktion schließen lasse. Das senken des Eisenspiegels bei Rauchern habe die Malondialdehydwerte gesenkt und somit eine normale Endothelfunktion wiederhergestellt. Eine orale Applikation von Eisenpräparaten halten die Forscher jedoch für relativ unbedenklich.
Gegenteilige Ergebnisse lieferte die folgende Studie:
Herzerkrankung und Eisenspiegel nicht assoziiert
http://www.medizin.at/news/pubartikel.asp?id=2513
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