Zwar ist Mammographie derzeit das Verfahren der Wahl, doch viele Frauen fürchten die recht unangenehme Untersuchung. Forscher der Clemson Universität haben nun ein laserbasierendes, bildgebendes Verfahen entwicklet, das detailliertere Bilder von Brustgewebe erzeugt als traditionelle Mammographien - jedoch ohne das schmerzhafte Quetschen der Brust.
Das von Huabei Jiang entwicklete System kann Gewebsveränderungen entdecken, die kleiner sind als die bei der Mammographie Erkannten. In frühen Tests war es auch bereits möglich, maligne von benignen Tumoren zu unterscheiden. "Wir sind durch unsere Ergebnisse ermutigt, die Forschung ist jedoch noch in einem sehr frühen Stadium. Wenn alles gut geht, könnte es in 3-5 Jahren eine funktionsfähige Ergänzung zur Mammographie geben", erklärt Jiang.
Ein spezieller Untersuchungstisch erlaubt es der Patientin, bäuchlings auf der Platte zu liegen: Die zu untersuchende Brust wird dabei berührungslos in einer kreisförmigen Öffnung der Platte durch Laserstrahlen abgetastet. Eine Teilnehmerin der Phase I Studie: Die Untersuchung war völlig schmerzfrei. Viele meiner Bekannten scheuen die Mammographie, weil sie ihnen unangenehm ist. Ich hoffe, daß es für sie bald eine alternative Methode geben wird."
Das System hat bereits Phase I Studien erfolgreich absolviert und wird
wahrscheinlich noch im Dezember in einer Phase II Studie an etwa 100 Personen getestet. Die Forscher arbeiten bereits an der nächsten Generation des Gerätes, das noch bessere 3D_Bilder in kürzerer Zeit liefern soll. Jiang glaubt die Untersuchungszeit von derzeit 10 auf 3 Minuten per Brust kürzen zu können.
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