Erstmals ist es Forschern gelungen zu zeigen, daß salzsensitive Personen ein erhöhtes kardiovaskulär initiiertes Mortalitätsrisiko tragen: Prof. Weinberger von der Universität Indiana stellte die Arbeit auf dem "54th Annual Fall Conference of the American Heart Association's Council for High Blood Pressure Research" vor.
Die Forscher überprüften Salzsensitivität, indem sie Studienteilnehmern eine Salzlösung intravenös verabreichten und danach den Blutdruck maßen. Einen Tag später wurde den Probanden ein Diuretikum und eine salzarme Diät verabreicht und abermals der Blutdruck gemessen. Fiel der Blutdruck um 10mm/Hg oder mehr, wurde die Person als salzsensitiv klassifiziert.
Weinberger und seine Kollegen untersuchen nun, ob salzsensitive Personen
ein erhöhtes Risiko tragen, erhöhten Bluthochdruck zu entwickeln.
"Es zeigte sich auch, daß die Überlebensrate von salzsensitiven Personen mit normalem Blutdruck nicht besser war als die von Personen mit erhöhtem Blutdruck", erklärt Weinberger, der schon in den frühen 70er Jahren 708 Personen untersucht hatte und zeigen konnte, daß Salzsensitivität - die mit Bluthochdruck asoziiert wird - auch bei Personen mit normalem Blutdruck vorkommt. Von den
Studienteilnehmern hatten 278 erhöhten und 430 normalen Blutdruck.
Die Forscher konnten 596 der damaligen Teilnehmer aufspüren. 473 waren
noch am Leben, 123 waren gestorben, 112 Patienten konnten nicht gefunden
werden. Von den Verstorbenen waren mehr als die Hälfte einem Herzinfarkt
oder Schlaganfall erlegen. Dabei erwies sich, daß sich das Sterberisiko mit jedem Jahr um 3% erhöhte. Bei salzsensitiven Personen war das Risiko gegenüber den nichtsensitiven Personen jedoch verdoppelt. Das erhöhte Risiko war unabhängig von anderen Faktoren wie Rauchen und Cholesterinspiegel.
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