Einer verbreiteten Männerkrankheit kann nun mit einer neuen Strategie entgegnet werden: Wasserinduzierte Thermotherapie kann einen signifikanten, lang anhaltenden Effekt auf mit benigner Prostatathyperplasie (BPH) vergesellschafteten Symptome zeigen.
In der Novemberausgabe des „Journal of Urology“ berichten deutsche Forscher über ihre Untersuchungen. Dr. Rolf Muschter, vom Klinikum Grosshadern in München und Kollegen untersuchten die Wirkung transurethraler Thermotherapie an 125 Männern mit Symptomen bei BPH.
Muschter: „Es wurde ein Ballon in die Harnröhre appliziert und Wasser mit einer Temperatur von 60 Grad über 45 Minuten zirkuliert.“ Und weiter: „Wir konnten bereits nach 3 Monaten der Behandlung eine positive Wirkung erkennen. Diese
Behandlungsmethode erlaubt uns bei Patienten mit unterschiedlich großer
Prostatavergrößerung ohne Nebenwirkungen eine kostengünstige, wirksame
und einfache Behandlung durchzuführen. Im Gegensatz zur transurethralen
Resektion der Vorsteherdrüse bietet diese Methode einen sanften Zugang
zu dieser Männererkrankung.“
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