Auswertungen von Studien unter anderen des Duke University Medical Center unterstreichen, daß in manchen Fällen Depressionen bei älteren Personen auf "stumme" zerebrale Gefäßläsionen zurückgeführt werden können.
Dr. David C. Steffens und Kollegen vom Duke University Medical Center in Durham, North Carolina, führten bei 3.660 Frauen und Männern Depressionstests durch und untersuchten anschließend mittels MRI das Zerebrum als Gefäßläsionen.
Die Resultate zeigen, daß bei depressiven Probanden häufiger eine große Zahl kleiner Gefäßläsionen im Bereich der Basalganglien diagnostiziert werden können. Als Folge dieser „stummen Insulte“ könnte laut den Forschern eine Störung der Kommunikation zwischen den verschiedenen Hirnarealen resultierten, was wiederum die Entwicklung depressiver Symptome begünstigen könnte.
Die Wissenschafter konkludieren, daß bei über 50jährigen depressiven Personen eine Behandlung unterschiedlicher Inulstrisikofaktoren – wie zum Beispiel eine Therapie der Hypertonie oder eine Diabetestherapie – in einer Verbesserung der depressiven Symptomlage resultierten kann. Während bei manchen Personen eine Behandlung mit Antidepressiva sicher nicht zu vermeiden ist, könnte bei anderen, speziell bei älteren Patienten, durch eine bessere Kontrolle verschiedener Insultrisikofaktoren eine Depressions-Prävention erzielt werden.
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