Unter koordinatorischer Leitung des renommierten Fraunhofer-Institutes sollen im Rahmen eines Workshops (5.12) Entwicklungen kostengümnstiger und hocheffizienter Cochlear-Implantate begonnen werden.
Die zu den am weitesten entwickelten Systemen der Medizintechnik zählenden Neuroprothesen stellen die verloren gegangenen Nervenfunktionen teilweise wieder her. Voraussetzung dabei ist die Existenz eines intakten Hörnervs. Die Cochlear-Implantate übernehmen die Funktionen der rund 25 000 Haarzellen in der Hörschnecke (cochlea) des menschlichen Innenohres.
Die mikroelektronischen Neuroprothesen überbrücken gestörte Nervenbahnen und übertragen die elektrischen Impulse, imitieren also die natürliche Kommunikationsmethode des Körpers. Sprache, Töne, Musik oder Geräusche werden mittels Sprachprozessor in elektrische Signale gewandelt, die per Funk an ein Elektrodenarray am Hörnerv weitergeleitet werden und darüber den Hörnerv stimulieren, der die Signale an das Gehirn übermittelt.
Die hohen Anforderungen an Sensibilität und minimale Abmessungen tragen zu den hohen Kosten bei - eine Tendenz, der im Rahmen dieser vom Europäischen Kompetenzzentrum für Biomedizinische Mikroprodukte MEDICS veranstalteten Entwicklerrunde entgegengewirkt werden soll.
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