Der deutsche "Arbeitskreis Blut" empfiehlt, potentielle Blut- und Plasmaspender, die sich zwischen 1980 und 1996 insgesamt länger als sechs Monate in England aufgehalten hatten, aus Gründen der Risikovorsorge bis auf Weiteres von Spenden auszuschließen.
Bei der am 13. November 2000 beschlossenen Stellungnahme "handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, da sich das Risiko der Übertragung der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit (vCJK) durch Blut nicht völlig ausschließen lässt", so Professor Reinhard Burger, stellvertretender Direktor des Robert Koch-Instituts und Vorsitzender des Expertengremiums, dessen Basis §24 des deutschen Transfusionsgesetzes ist. Allerdings traten bislang keine Menschen betreffende Übertragunsfälle krankheitsauslösender Prionen durch Blut auf.
Weiters mahnt der Arbeitskreis Blut die deutschen Blutspendedienste, die spätestens zum 1.10.2001 vorgeschriebene Leukozytendepletion so früh wie möglich vorzunehmen: Durch diese - kostensteigernde - Maßnahme werden die weißen Blutkörperchen aus dem Spenderblut entfernt und damit möglicherweise das Risiko einer Prionenübertragung verringert
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