Vor allem das niedrige Alter der verabrbeiteten Fische schützt die Konsumenten: Die angesichts der bekannten Umweltbelastungen überraschende Erkenntnis stützt sich auf Untersuchungen des deutschen Instituts für Biochemie und Technologie der Bundesforschungsanstalt für Fischerei.
"Mit Fisch steht dem Verbraucher heute ein gesundes, nur gering belastetes Nahrungsmittel zur Verfügung", lautet das Resümee der Studie zur Lebensmittelsicherheit der wichtigsten Speisefische. Die Erklärung: Der eher geringe Belastunggrad der eßbaren Anteile der zudem meist "jüngeren" Fische. Vorsicht sei immerhin bei sehr großen und sehr alten Einzelfischen geboten.
Chlorierte Kohlenwasserstoffe oder Dioxine reichern sich vor allem in Fettgewebe und Leber an - Kabeljau, Rotbarsch oder Seelachs aber weisen einen relativ niedrigen Fettgehalt im essbaren Anteil auf. Die Altersakkumulation gerade bei fettreichen Arten wie Hering und Makrele entfällt, da diese wegen des schnellen Wachstums schon in jungen Jahren stark befischt werden.
Dennoch finden sich etwa deutliche Beziehungen zwischen dem Alter von Makrelen und Einlagerungen polychlorierter Biphenyle: Allerdings liegen die PCB-Werte bei Makrelen, ähnlich wie bei Lachs und Hering, ähnlich wie bei nun verbotenen Pflanzenschutzmitteln wie DDT und Toxaphen deutlich unter der zulässigen Höchstmenge. Auch die Quecksilberbelastung von Dosenthunfisch ist aufgrund junger Fangfische eher unbedeutend.
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