Die Kontrolle von Maschinen mittels Gedanken ist ein ewig wiederkehrendes Thema der Science Fiction. Doch bald könnte die Mensch-Maschine-Koppelung Alltagsgut werden: In aktuellen Experimenten gelang es, die neuronale Aktivität von Affen aufzuzeichnen und zur Steuerung von lokalen und vernetzten Roboterarmen einzusetzen.
"Die Vorstellung, Robotergliedmaßen allein durch die Kraft der Gedanken zu bewegen, gehörte einmal ins Reich der Sciencefiction. Dieses Ziel kommt aber der Realität immer näher": Sandro Mussa-Ivaldi von der Northwestern University Medical School beschreibt in einem begleitenden News-and-Views-Artikel die in der aktuellen Ausgabe des Journals "nature" publizierten Arbeit: Die für die Entwicklung der Prothesensteuerung äußerst wichtige Unmittelbarkeit und Verzögerungsfreiheit konnte im Rahmen der Studie gewährleistet werden.
Studienleiter Miguel Nicolelis gelang es, in an der Duke University">Duke University in North Carolina durchgeführten Tierexperimenten die Arm- und Handbewegungen von Affen als neuronale Signale aufzuzeichnen und in Maschinensteuersignale umzusetzen: Ein lokal aufgebauter Greifarm ließ sich ebenso ohne Zeitverzögerung steuern wie ein über das Internet verbundener Roboter. So wie auch andere aktuelle Studien weist auch diese auf eine nahende Umsetzbarkeit dieser Testergebnisse in reale Hilfestellungen etwa für gelähmte Menschen hin.
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