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Krebsforschung: Das Protein p53 in der Diagnostik

20.11.2000

Nach seiner Entdeckung 1979 galt das Protein p53 als Onkogen, dann jedoch wurde klar, daß p53 nicht Tumore verursacht sondern die Zelle vor bösartigen Veränderungen schützt. Wie sich p53 in der medizinischen Diagnostik und Therapie einsetzen läßt, wird weltweit erforscht.

Von besonderem Interesse sind dabei auch die gegen p53 gebildeten Autoantikörper, die als Indikator für Erkrankungen dienen, die durch unkontrolliertes Zellwachstum entstehen. Prof Montenarh von der Universität des Saarlandes faßte in seinem Artikel "p53 Autoantikörper in der klinischen Diagnostik" (Deutsche Medizinische Wochenschrift, Nr. 31/32 2000) die Ergebnisse zahlreicher Studien zusammen, die seit der Entdeckung der p53 Autoantikörper durchgeführt wurden.

So sind p53 Autoantikörper ein zuverlässiger Indikator für Tumorerkrankungen: Fast alle Patienten, bei die Autoantikörper festgestellt wurden, waren an einem bösartigen Tumor erkrankt. Unter Umständen (nicht alle Patienten entwickeln Autoantikörper) können bösartige Tumore früher erkannt werden als mit konventionellen Methoden. Obwohl die p53 Autoantikörper bei unterschiedlichen Tumorerkrankungen mit unterschiedlicher Häufigkeit auftreten ist es nicht möglich anhand des Auftretens von p53 Autoantikörpern auf eine bestimmte Tumorerkrankung zu schließen.

Besonders gut eignen sich die p53 Autoantikörpern zur Bestimmung von schlecht diagnostizierbaren Krebsarten wie Lungen- oder Pankreastumoren. Ob sich anhand der Bestimmungen von p53 Autoantikörpern Aussagen über den Erfolg einer Tumortherapie machen lassen wird kontrovers diskutiert.

© medizin.at

 

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