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Bestrahlung von innen durch radioktive Arterienstützen

21.11.2000

Bemerkenswerte Erfolge werden am Essener Universitätsklinikum seit einigen Jahren bei der Behandlung von Wiedereinengungen bereits aufgeweiteter koronarer Gefäße (Restenose), erzielt. Nun soll intraarterielle Bestrahlung mittels radioaktiver Gefäßstützen diese Therapie unterstützen.

Bei der sogenannten Brachytherapie wird über einen Katheter eine Strahlenquelle in den Körper des Patienten gebracht und eine kurzzeitige Bestrahlung in Innern der Arterie vorgenommen. Demnächst hoffen die Forscher einen Schritt weiter gehen zu können:

Stents - winzige Gefäßstützen - die zur Aufweitung verengter Arterien verwendet werde, sollen mit einem Radionuklid bestückt werden und ihre Strahlung in schonenden Dosen an die Innenwände der Gefäße abgeben. Auf der MEDICA in Düsseldorf werden Prof Schmid und Dr. Sawitowski den Stand der Entwicklung vorstellen.

Überbeanspruchung und Gefährdung durch falsch dosierte Strahlung ist nicht möglich: In dem von der Restenose bedrohten Gefäß erfolgt die Bestrahlung im therapeutisch sinnvollen Zeitrahmen, der von der Halbwertzeit der eingesetzten Radionuklide abhängt.

Das Verfahren, das die Strukturierung der netzartigen Oberfläche der Stents durch winzige Poren erlaubt, ist bereits patentiert. Die Poren mit einem Durchmesser von 5 Nanometern können Radionuklide aufnehmen, die fest an den Stent gebunden sind, also nicht in Nieren oder Leber "abwandern" können, um dort unerwünschte Strahlung abzugeben. Auch die Gefahr einer biochemischen Abspaltung der gebundenen Isotope besteht nicht. Die Poren, in die sie eingebunden sind, sind zu klein, als daß Zellen, Proteine oder Enzyme eindringen können.

© medizin.at

 

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