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Proteien schaltet Haarwuchs aus ... und ein...

27.11.2000

Nicht nur Hoffnung für Menschen, die unter gelichtetem Haupthaar leiden: Wissenschafter des Freiburger Max-Planck-Institutes konnten nun die genetische Grundlage der Haarbildung aufdecken. Schon werden neuartige Präparate gegen Haarausfall entwickelt

Das schon vor Jahren identifizierte Schalterprotein reguliert die Aktivität verschiedener Gene, die die Information für Struktur-Proteine des Haares (Keratine) tragen. Nun konnten die Wissenschafter auch dessen Wirkungsmechanismus aufklären und beeinflussen. Damit eröffnen sich neue Therapieansätze - sowohl für die Behandlung von Haarausfall als auch von unerwünschter Körperbehaarung.

Die Entdeckung des Schalterproteins durch das Team um Prof. Boehm erfolgte aufgrund von Untersuchungen eines genetischen Defektes bei Mäusen, die neben einer Immunschwäche auch an erblicher Haarlosigkeit leiden. "Wir haben uns damals gefragt, welches Gen bei diesen nackten Mäusen eigentlich defekt ist, weil dieses Gen ja für das Wachsen der Haare verantwortlich sein muß", sagt Boehm.

Haare wachsen aus Haarfollikeln im Wechsel von Wachstums- und Ruhephasen. Am Ende jeder Periode geht das Haar verloren und wird im nächsten Haarzyklus durch ein neues ersetzt. Die Steuerung dieses Kreislaufs wird durch viele Faktoren beeinflußt. Entsprechend vielfältig waren und sind bisherige Therapie-Versuche.

Im bisher jüngsten Ansatz versucht man, den Haarausfalls durch Eingriffe in den Hormonhaushalt zu behandeln, was zu entsprechenden Nebenwirkungen führt. Die Experimente der von Boehm zeigen, daß dies zur Beeinflussung der Aktivität des Schalterproteins nicht erforderlich ist. Vielmehr sei nur eine lokale Behandlung der Haarwurzeln, z.B. mit einer Creme oder einem speziellen Shampoo, notwendig, was die Möglichkeit von Nebenwirkungen deutlich reduziert.

© medizin.at

 

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