Etwa 40-80% der Krebspatienten leiden im Laufe ihrer Erkrankung an unerträglichen chronischen Schmerzen. Ein neues Video der Deutschen Krebshilfe soll den richtigen Umgang mit Krebsschmerz und Schmerzbehandlung lehren.
60-90% der Schmerzen sind tumorbedingt und entstehen wenn ein Tumor auf Nervengefäße, Knochen, Gefäße und benachbartes Gewebe drückt oder sich ausbreitet. 10-25% der Schmerzen entstehen durch die Behandlung: So kann es durch Operationen zu Nervenschädigungen, Lymphödemen, Vernarbungen und
Phantomschmerzen kommen. Die Chemotherapie kann ebenfalls zu
Nervenschäden aber auch zu Schleimhautentzündungen führen.
Durch Bestrahlung kann es unter Umständen zu einer schmerzhaften Vermehrung
von Bindegewebe (Fibrosen) und Nervenschäden kommen. Bei 5-20% treten Venenthrombosen als tumorbegleitende Schmerzen auf. Auch tumorunabhängige Schmerzen wie Migräne, Rückenleiden und Beschwerden des Magen-Darmtraktes treten auf.
Diesen Schmerzen ist jedoch in 9 von 10 Fällen durch eine - an die individuellen Bedürfnisse angepasste - Schmerztherapie beizukommen. Die Deutsche Krebshilfe hat nun ein Video herausgegeben, das die Betroffenen informieren soll, wie Tumorschmerzen entstehen, wie man sie behandelt und warum die Furcht vor opioidhaltigen Medikamenten unbegründet ist und ihnen neuen Mut geben soll.
"Der Schmerz ist größer als die Angst. Ich spüre nur den Schmerz und möchte, daß er aufhört." Mit diesen Worten beschreibt eine Krebskranke ihre Situation. "Wenn der Schmerz nachlässt, ist wieder Raum für andere Empfindungen. Die Lebensqualität steigt," so die Krebskranke, der von einem Schmerztherapeuten geholfen werden konnte.
Das 20-minütige Video kann gegen eine Schutzgebühr von 20 DM bestellt
werden:
e-mail: deutsche@krebshilfe.de.
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