Eine neue Studie belegt erstmals die antivirale Wirkung homöopathischer Arzneien: Was bislang als heiß umstrittenes Thema große Teile der Schul- und Alternativmedizin entzweite, dürfte nun als common point abzulegen sein.
In-vitro-Untersuchungen an der Universität Tübingen weisen nun erstmals die antivirale Wirkung einer homöopathischen Medikatur nach: Die getesteten Nasentropfen, die bei Entzündungen der Nasenschleimhaut und der Nebenhöhlen angewandt werden, zeigten einen signifikant positiven Einfluß auf Infektionen mit Respiratory-Syncytial-Virus sowie Herpes-simplex-Virus vom Typ 1.
Die von Dr. Bernadette Glatthaar-Saalmüller vom Labor für Virologische Testsysteme der Universität Tübingen angewandten Tests fokussierten die Wirkung von Euphorbium compositum-Nasentropfen S auf Influenza-A-Viren, humane Rhinoviren (HRV), Respiratory-Syncytial-Viren (RSV) und Herpes-simplex-Typ-1-Viren (HSV 1).
Anlässlich der vom Hersteller unterstützten Studienpräsentation wurden Testreferenz und Studienergebnis der dafür mit dem Hans-Heinrich-Reckeweg-Preis 2000 ausgezeichneten Tübinger Virologin erläutert:
Als Wirkungsreferenzmedikation wurden Amantadinhydrochlorid (gegen Influenza-A-Viren), Ribavirin (gegen RSV) und Aciclovir (gegen HSV 1) eingesetzt. Laut Glatthaar-Saalmüller konnte ausschließlich bei RSV und HSV-1 eine signifikante antivirale Wirkung des homöopathischen Kombinationspräparates Nasentropfen, nämlich bis zu 40 Prozent relative Hemmung im Vergleich zu Rivavirin oder Aciclovir festgestellt werden.
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