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Entzündliche Darmerkrankungen durch schwaches Darmlymphsystem

01.12.2000

Eine Schwächung des darmeigenen Immunsystems dürfte für die Entstehung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen wichtige Voraussetzung sein. Eine Klärung der Ursachen könnte für hunderttausende an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa Erkrankte Hoffnung auf grundlegende Therapie anstelle symptomlindernden Krankheitsmanagements bedeuten.

Den von Bauchschmerzen, blutigen Durchfällen, Mattigkeit, und psychische Belastung begleiteten chronischen entzündlichen Darmerkrankungen, derzeit nur mangelhaft über wiederholte Operationen und Symptomlinderung behandelbar, müssen grundlegendere Strategien entgegengesetzt werden.

Die an der Medizinischen Klinik B der Universität Münster durchgeführten Forschungsarbeiten konzentrierten sich dabei auf das darminterne Lymphsystem, bestehend aus den an der Darmwand befindlichen Lymphbläschen und Lymphknoten im Bereich der darmversorgenden Blutgefäße. Dies dürften, so Studienleiter Dr. Thomas Spahn, die Ausbildung entzündungshemmender Zellen regulieren. Fehlfunktionen könnten die Bildung dieser Abwehrzellen verhindern oder vermindern, was die Herausbildung entzündlicher Darmerkrankungen initiieren oder zumindest fördern könnte.

Zudem wurde auch eine stärkere Schrumpfung des entzündeten Darms beobachtet, was nun mittels mikrobiologischer Arbeiten einer Klärung und damit möglichen Therapieentwicklung zugeführt werden soll: Dazu soll ein Wirkstoff, der schon in Tierversuchen effizient Organschrumpfungen bei Leberzirrhose entgegenwirken konnte, auch in der Humanmedizin Einsatz finden.

© medizin.at

 

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