Während Frauen beim zuhören beide Gehirnhälften verwenden, nutzen Männer dazu nur eine Gehirnhälfte. Dr. Lurito von der Indiana University stellte seine Untesuchungen auf dem "86. Scientific
Assembly and Annual Meeting of the Radiological Society of North Amerika" vor.
"Unsere Studie zeigt, daß Sprachverarbeitung bei Männern und Frauen unterschiedlich funktioniert. Was aber nicht bedeuted, daß die Verarbeitung bei Männern schlechter funktioniert", so Lurito.
Untersucht wurden 20 Männer und 20 Frauen mittels functional MRI, während sie Auszügen aus John Grisham´s "The Partner" lauschten. Die Mehrzahl der Männer zeigten nur eine Aktivität des linken Schläfenlappens, dar klassisch mit Zuhören und Sprechen asoziiert wird. Bei der Mehrzahl der Frauen zeigte sich eine Aktivität auch im rechten Schläfenlappen, wobei die dominate Aktivität ebenfalls links lag.
"Als Wissenschaftler versuchen wir herauszufinden, was "normal" ist und immer öfter finden wir, daß "normal" bei Männern sich von "normal" bei Frauen unterscheiden dürfte, Das heißt jedoch nicht, daß eines besser als das andere ist", erklärt Dr. Phillips, co-Autor der Studie. Diese Erkenntnisse könnten in der Behandlung von Patienten, die einen Schlaganfall erlitten haben oder von einem Gehirntumor genesen, eine wichtige Rolle spielen, erklärt Lurito.
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