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Die innere Uhr: Beständig und durch Licht "gestellt"

04.12.2000

Licht ist stärker als Nahrung - zumindest, wenn es um die Wirkung auf die innere Uhr geht: Dr. Schibler von der Universität Genf veröffentlichte in "Genes & Development" eine interessante Arbeit über die Funktionsweise der sogenannten "zirkadischen Uhr". Sie steuert unter anderem den Tag-Nachtrythmus und die Funktion von verschiedenen Organden und Enzymen.

Dr. Schiebler verwendete für seine Versuche Mäuse, die - bei einem normalen Tag-Nachtrythnus - vor allem nachts aktiv sind. Auch wenn den Tieren rund um die Uhr Futter angeboten wurde, nahmen sie ihre Mahlzeiten vorwiegend in der Nacht ein, was nahelegt, daß die innere Uhr, stimuliert durch Licht das Eßverhalten reguliert. Danach wurde den Tieren, bei gleichem Licht-Dunkelrythmus, das Futter nur während der Licht- oder der Dunkelphase angeboten.

Während sich die Verdauung an den neuen Rhythmus anpaßte, änderte sich die Einstellung der inneren Uhr nicht. Dies weist daruf hin, daß die "periphären Uhren" selbständig werden und die Hauptuhr aufheben können. Diese Ergebnisse zeigen, daß die Stimulation durch Licht die innere Uhr stärker beeinflußt, als jene durch Nahrung.

In einem nächsten Versuch wurden die Tiere in ständiger Dunkelheit gehalten und das Futter zu einer Zeit verabreicht, die der Lichtphase entsprach. Auch diese Versuche zeigten, daß die zentrale Uhr auch bei Abwesenheit von Licht nicht durch den Fütterungsrythmus beeinflußt wurde.

© medizin.at

 

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