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Antipyretika verlängern Influenza A

05.12.2000

Forscher der Universität Maryland haben nun herausgefunden, daß Antipyretika wie Acetylsalicylsäure und Paracetamol zwar die Symptome einer Influenza A lindern aber die Krankheitsdauer verlängern. Die Arbeit von Dr. Mackowiak wurde in "Pharmacotherapy" veröffentlicht.

Mackowiak untersuchte eine Reihe von Studien, die in den Jahren 1978-1987 durchgeführt wurden, um die Wirkung von Impfstoffen zu testen. 54 Personen wurden mit Influenza A, 45 Personen mit S.sonnei (Shigelliose) und 21 Personen mit R. ricketsii (Rocky-Mountain-Fleckfieber) infiziert. Manche Probanden erhielten zur Linderung ihrer Fieber-Symptome Acetylsalicylsäure oder Paracetamol.

Die aktuelle Studie untersuchte die Erkrankungsdauer: "Die Analyse legt nahe, daß eine Fieber-Therapie die Krankheitsdauer bei Personen mit Influenza A verlängert, nicht jedoch bei Shigelliose oder Rocky-Mountain-Fleckfieber", erklärt Mackowiak. Und weiter: Die Studien waren nicht darauf ausgelegt, den Effekt von Antipyretika zu überprüfen, sondern wurden konzipiert, um experimentelle Impfstoffe zu testen. Wir haben die Studien nachträglich auf die Wirkung von Antipyretika auf die Auswirkungen der Infektion untersucht."

Zusammenfassend erklärt Mackowiak: "Die gute Nachricht ist, daß die Probanden sich durch die Antipyretika wirklich besser fühlten. Die schlechte Nachricht ist, daß die Medikamente dazu führen können, daß die Erkrankung länger dauert. Das heißt nicht, daß man diese Mittel nicht nehmen soll, man sollte sich nur bewußt sein, daß der Preis, den man für die Erleichterung der Symptome zahlt, eine längere Krankheitsdauer ist."

© medizin.at

 

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