Eine radioaktive Substanz, die seit 20 Jahren als Marker bei bildgebenden Verfahren verwendet wird, um bestimmte Tumorarten (u.a. Neuroblastome) zu finden und zu klassifizieren, führt bei höherer Dosis
zu einer Schrumpfung des Tumors.
Neuroblastome zählen zu den häufigsten Tumorerkrankungen bei Kindern: Es handelt sich dabei um vom sympatischen Nervengewebe ausgehende Tumore, die sich häufig in der Nebenniere lokalisieren. Zum Zeitpunkt der Diagnose haben in der Regel bereits über 50% der Tumoren metastasiert - dies meist in die Knochen.
In einer Phase I Studie der Universität Michigan, die von Dr. Yanik auf dem Jahrestreffen der "American Society of Hematology" vorgestellt wird, wurden 11 Kinder im Alter von 2-14 Jahren, mit fortgeschrittenen oder persistierenden Neuroblastomen mit einer Kombination von MIBG (Metaiodbenzylguanidin, Chemotherapie und Knochenmarkstransplantation behandelt.
Bei 3 Kindern kam es zu einer partiellen Remission, bei 8 Kindern konnte eine komplette Remission erreicht werden. Ob die Remission wirklich langfristig ist, kann zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht beurteilt werden, dafür ist ein längerer Beobachtungszeitraum nötig. Ein weiteres Positium der ersten Testreihen: Die Kinder sprachen auf die Behandlung gut an, die einzigen Nebenwirkungen waren leichte Übelkeit und Erbrechen.
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