Eine Empfehlung des deutschen Auswertungs- und Informationsdienstes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. zum Thema BSE und Nahrungsmittelsicherheit stellt wiederum klar: Rindfleisch birgt Risiko. Wer nicht fleischlos essen möchte, sollte den Empfehlungen folgen:
Die deutschen Verbraucher bleiben gewarnt: Ein nicht näher quantifizierbares Risiko besteht bei Konsum von Fleisch- und Wurstwaren sowie Fertignahrung und Restaurantspeisen, soferne Bestandteile von Rindern verarbeitet wurden: Ausgenommen bleibe lediglich Milch und Milchprodukte, wobei sich die Einschränkung "nach dem heutigen Stand der Wissenschaft" sich darauf bezieht, daß bislang Krankheitserreger in diesen Rindprodukten nicht aufgefunden werden konnten.
Auch die garantierte Herkunft des Viehs aus kontrollierten Ökobetrieben kann ein Erkrankungsrisiko nicht gänzlich ausschalten, wenngleich dies vom A.I.D. als gute Alternative zu unbesehen gekauftem Rindfleisch bezeichnet wird: Vor allem eine Zucht über mehrere Generationen hinweg unter ausschließlicher Verwendung von Eigenfutter sollte für jene, die nicht ganz auf Rindfleisch verzichten wollen, ein Einkaufskriterium sein.
Am 24. November 2000 waren die ersten BSE-Fälle bei deutschen Rindern entdeckt worden. Bei einem der beiden Tieren besteht allerdings noch Klärungsbedarf. In Groß-Britannien wird mit einer Anzahl von 1.400 Fällen für das Jahr 2000 gerechnet. Das bedeutet einen Rückgang um ca. 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zahl der an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit erkrankten Briten wird auf 21 beziffert.
Erhöhte Vorsicht gilt bei Wurst- und verarbeiteten Produkten: Die unterschiedlichen Rezepturen sehen in vielen Fällen Mischfleisch vor, worauf verzichtet werden sollte: Lebensrechtlich korrekt gekennzeichtete Wurst, die Auswahl von sortenreiner Geflügel- oder Schweinewurst und die Befragung des Fleischers nach der jeweils enthaltenen Fleischart geben zumindest einen gewissen Grad an Nahrungssicherheit.
Wer die vom A.I.D empfohlenen laktovegetarische Ernährung aus welchem Grund auch immer ablehnt, sollte eines beachten: Die haushalts- ebenso wie größtenteils die industrielle Lebensmittelverarbeitung können den BSE-Erreger in keinem Fall unschädlich machen: Weder Abkochen noch anderwertige Behandlung macht aus verdächtigem Fleisch ein sicheres Nahrungsmittel.
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