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Anorexie und Bulimie betreffen immer mehr Männer

11.12.2000

Trendumkehr bei Eßstörungen: Allgemein geht man meistens davon aus, daß es sich bei Magersucht und Eß-Brechsucht um eher frauenspezifische Erkankungen handelt. Doch sind von diesen Eßstörungen immer mehr Männer betroffen.

Der Wunsch nach Waschbrettbauch, schmalen Hüften, breiten Schultern und deutlich sichtbaren Muskeln treibt immer mehr Männer ins Fitneßcenter. Übermäßiges Training, Anabolikamißbrauch und Diätwahn sind nicht selten die Folge des Traumes von der Wunschfigur.

Jeder 12. Mann in Deutschland ist bereits eßgestört, mahnen Experten. Die meisten Betroffenen sind zwischen 15 und 35 Jahre alt. Zwar kommen sie aus den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten und Berufen, besonders gefährdet allerdings sind Männer, deren Beruf eine gute Figur verlangt, wie Tänzer, Models und Leistungssportler.

Nach Ansicht vonSven-David Müller vom deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik handelt es sich bei Bulimie um ein Kulturphänomen durch das Vorbild des "attraktiven und dynamischen Menschen".

Eßerkrankungen stellen aufgrund der mannigfaltigen körperlichen Schäden ein großes Gesundheitsproblem dar. Psychoterapeutische Behandlung ist daher unbedingt angezeigt, um wieder normales Eßverhalten zu erlernen. Diagnose und Therapie erfolgen aber, so Müller, in den meisten Fällen noch immer zu spät.

© medizin.at

 

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